Titelübersicht
- La mujer que vigilaba los Vermeer (Die Frau, die auf den Vermeer aufpasste)
- El bar de anarquistas
- La ciudad desplazada
La mujer que vigilaba los Vermeer (Die Frau, die auf den Vermeer aufpasste), Erzählungen
Der Wunsch, jemand anderes zu sein, und das Bewusstsein schweren Betrugs durchziehen einige dieser Seiten, doch sie enthalten auch eine Reflexion über die Sterilität einer Existenz, die offenbar dem Wissen geweiht ist. Andere Geschichten laden den Leser ein zu den psychoanalytischen Sitzungen eines zwanghaften Lügners, zu einem Dialog über politische Verschwörungen, einer „Tour“ durch die Kinos, die der Protagonist besucht hat, zu verschiedenen Formen von Einsamkeit (und Unglück), verursacht durch Liebeswahn, und zur Erforschung zweier Räume, die der Tod geräumt hat. Das Buch wird abgeschlossen mit einer kurzen Hommage an Capitán Trueno („Kapitän Donner“, spanischer Comic-Held).
Spain: Editorial Pre-textos, 2013
El bar de anarquistas, Erzählungen
Die Mehrzahl der acht Erzählungen, die Bar de anarquistas bilden, spielen in einer unbequemen, grauen spanischen Provinzhauptstadt, wo die Kinder die geheimnisvollen Ecken ihrer Schule auskundschaften, ein glückliches Individuum von der unbesiegbaren Langeweile niedergerungen wird, ein Universitätsprofessor eine Hypothek auf sein Leben aufnimmt für eine Frau, die er kaum kennt, ein Verwaltungsbeamter Meisterwerke schreibt, die nie entdeckt werden,
ein Liebespaar feststellt, dass es das Geheimnis braucht, um zu überleben, eine Gruppe von Angestellten verzweifelt versucht, einen dicken scheinheiligen Chef loszuwerden. Die bewegte Erinnerung an einige Sommernachmittage und ein unschuldiges, verregnetes Jahr in Glasgow runden einen Erzählband ab, dem weder Humor, noch die unmerkliche Feindseligkeit der Zeit, noch gewisse Verlegenheiten der Erotik fremd sind.
Spanien: Editorial Pre-textos, 2005 (150 S.)
La ciudad desplazada, Erzählungen
Die Scheidewege des Zufalls, der Verdruss der verschmähten Liebe aber auch die Katastrophen der geteilten Liebe in einer berühmten Erzählung Cervantes, die Erinnerung und ihre Täuschungen sind die Themen einiger der acht Erzählungen, aus denen La ciudad desplazada sich zusammensetzt. An anderer Stelle stellt ein Mann sich gleichzeitig dem Tod und seiner eigenen Banalität, ein alter Lehrer erlebt am eigenen Leibe die Situationen so vieler Filme über rebellische Jugendliche in den Klassenzimmern und eine anonyme Stimme zeichnet eine Biographie nach, die von der Obsession oder Krankheit Bibliophilie gezeichnet ist. Der Band wird abgerundet von einer Erzählung, in der der Autor erklärt, was er alles über Fußball weiß und nie zu gestehen gewagt hat.
Spanien: Editorial Pre-textos, 2010 (174 S.)