El juego del alfiler (Roman)
Obwohl, so erinnert sich der Autor Dario Jaramillo alles eine Erfindung ist, bis hin zu dem Extrem, dass der Autor diese Geschichten verschwinden lassen kann, die Nadel zücken und Plopp machen kann, bemerkt die Person Dario, ein guter, gesetzestreuer Bürger, dessen Handeln von einer Ethik des Zweckmäßigen bestimmt ist: Es ist kurios. All jene, die ich kennengelernt habe und die zugeben, in irgendeiner Weise mit dem Kokainhandel zu tun zu haben, gestehen dies nur als kollaterale Begebenheit ein: sie hätten Dollars legalisiert, z.B., aber niemand hat ein Gramm angerührt, niemand hat es probiert, niemand ist damit über die Grenze gegangen. Dario Jaramillo bewegt sich geschickt zwischen Realität und Fiktion, spielt mit dem Leser, der zum Komplizen gemacht feststellt, dass es viele mögliche, konsequente und glaubhafte Auflösungen gibt.
Spanien: Pre-textos 2002 (151 S.)
Novela con Fantasma (Roman)
Der ungewöhnliche Titel Novela con fantasma verrät nicht nur das Thema dieses Werkes, sondern auch eine gewisse Seltsamkeit. Nach dem Höhepunkt der Erzählungen, Romane, Gedichte um Gespenster, Erscheinungen und andere übersinnliche Phänomene im 19. Jahrhundert, insbesondere der Romantik, verschwanden diese aus der Literatur. Mit diesem Roman lässt Dario Jaramillo nicht nur eine Erzählkultur, die in Kolumbien eine reiche Tradition hat, wiederaufleben, sondern nutzt diese, um in einer außergewöhnlich flüssigen und exakten Prosa so zeitgenössische Liebhabereien wie die Musik, die Entführung, den Computer und natürlich Sex zusammenzustellen.
Spanien: Pre-textos 2004 (201 S.)
Memorias de un hombre feliz (Roman)
Ich habe in einer Zeit und an einem Ort gelebt, wo jeder, nicht nur die Gauner, sich um die Befolgung der Gesetze drückt. Jeder, zum Beispiel ein reicher Technokrat, der sich für Uhrwerke begeistert, würde zum gegebenem Zeitpunkt Gründe finden, warum das Gesetz nicht anzuwenden ist und dementsprechend handeln. Ich wünsche mir einen Leser, der als Komplize der Geschichte und des Textes fungiert. Dieser würde allerdings das Risiko eingehen, zum Komplizen eines Mordes zu werden.
Es geht um die Geschichte eines braven Bürgers mit einem guten Gehalt, Experte für den Aufbau von Industrieanlagen, der in den Augen Außenstehender eine perfekte Ehe führte, die aber in Wahrheit nicht so perfekt ist, weil die Frau ihn völlig unter Kontrolle hat, und der also beschließt, sie umzubringen. (Dario Jaramillo)
Spanien: Pre-textos 2010 (300 S.)
La voz interior (Roman)
Sebastián Uribe Riley starb jung, mit dreißig Jahren. Erst viel später entdeckte seine Familie eine große Anzahl von Heften mit Texten von ihm. Mary Riley, die Mutter von Sebastián, wendet sich an Bernabé, einen Freund ihres Sohnes aus Kinder- und Jugendtagen, der Auftragsschriftsteller ist, damit dieser ihnen sagen soll, ob diese Texte irgendeinen Wert haben oder am besten gleich in den Mülleimer wandern sollten. Bernabé stellt fest, dass Sebastián seine Zeit damit verbracht hat, Autoren zu erfinden und in ihrem Namen Bücher zu schreiben. Der Freund beginnt, über das Leben Sebastiáns Nachforschungen anzustellen und die Biographie dieses unveröffentlichten, schwer zu fassenden Autors von Autoren zu schreiben, die den ersten Teil dieses Romans ausmacht. Eine Biographie, verkleidet als Roman, dessen zweiter Teil aus einer Auswahl von Texten der verschiedenen von Sebastián erfundenen Autoren besteht angefangen bei seinen eigenen Versen- über Gedichte, kurze Essays, Romanteile, falsche Hagiographien, bis hin zu einer kurzen theologischen Abhandlung mit dem Titel Los motivos de Dios (Die Motive Gottes) des rätselhaften Walter Steiggel.
Spanien: Pre-textos 2006 (639 S.)
Poesía en la canción popular latinoamericana. Un cancionero (non- fiction)
Während der ersten Jahrzehnte des XX. Jahrhunderts, insbesondere der 30er Jahre, wurden in Lateinamerika Lieder wie Tangos, Boleros, Rancheras und einige andere Rythmen vorherrschend.
Die Poesie dieser Lieder unterscheidet sich in ihrer Ästhetik und Rhetorik von der, die man im Stillen liest. Es gibt also eine Poesie zum hören und eine zum lesen. Das Vorhaben dieses Buches ist es, die Poesie zum Lesen in den Texten der lateinamerikanischen Lieder zu suchen.
Dabei hält dieser Cancionero sich an die Fragmente, die der Poesie zum Lesen am nächsten sind. Es handelt sich mit anderen Worten um eine kommentierte Anthologie von poetischen Fragmenten aus Boleros und Tangos.
Spanien: Pre-textos 2008 (422 S.)
Historia de una pasión (Essay über Poesie)
Spanien: Pre-textos 2006